Billboard Aktion, Kunst im öffentlichen Raum

Arbeiter*innen und ihre Arbeit – Wünsche, Träume, Hoffnungen

Die künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum wurde im Rahmen von Flucc Commons realisiert, welche die Kunstschiene des Kultur Ankerzentrums Flucc ist, in der umgesetzt werden.

Das Thema Arbeit und die daraus resultierenden verschiedenen Lebensrealitäten, sowie die damit verbundenen Diskurse und existierenden Doktrinen, wurden  im Außenraum der Location in Form von  Plakaten verhandelt.
Den Beginn des über mehrere Monate angelegten Projekts bildeten am Tag der Arbeit die vorwiegend mit Texten gestalteten Billboards. Auf einem ist ein Fabrikarbeiter der Gegenwart abgebildet, darüber ist in einer Schrift, die auch in einem Plakat eines Gruselfilmes verwendet werden könnte, der Satz gelegt: „Ein Leben lang hart arbeiten.“ Dieser Satz beschreibt das Schicksal von Millionen Menschen, die aufgrund ihrer Klassenherkunft gezwungen sind, fremdbestimmte Arbeiten zu verrichten und die dafür weder große gesellschaftliche, noch monetäre Anerkennung erfahren, sondern mittlerweile, trotz harter Arbeit, verarmen. Viele sind aus diesen Gründen frustriert, fühlen sich geknechtet und wählen deshalb doch lieber rechte Parteien, anstatt sich gemeinsam zu solidarisieren, zu formieren und aktiv für bessere Bedingungen zu kämpfen.
Ein anderes Plakat stellt die Frage: „Welche Arbeit ist was wert?“ Viele fragen sich, warum Personen im Managementbereich eines Großkonzerns oftmals mehr als das Hundertfache einer Pflegefachkraft oder Sozialarbeiter*in verdienen, obwohl diese für die Gesellschaft wichtige Aufgaben übernehmen. Daneben ist ein in Kronenzeitungs-Optik affichierter Satz zu lesen: „Leistung muss sich wieder lohnen.“ Dieser wird nicht nur von gegenwärtigen, wirtschaftsliberalen Exponent*innen dieser Gesinnung verwendet, sondern auch im Rahmen von Gerechtigkeitsdebatten in Bezug auf Sozialleistungen gegenüber Migrant*innen postuliert. 
Fragen und Statements wie jene sollen ein kritisches Bewusstsein gegenüber kapitalistischen Versprechungen und Glaubenssätzen hervorrufen und sind ein Appell, kollektiv gegen dieses ausbeuterische System aufzutreten.